Hersteller › Ford

Ford

 

Der Ford Konzern entstammt aus den USA und zählt zu den größten und bekanntesten Automobilkonzernen der Welt. Ford produziert seine Fahrzeuge dabei nicht nur in den USA, sondern auch sehr häufig in Europa. In Deutschland sind die Fordwerke vor allem durch den Standort Köln (NRW) und vor allem aber auch durch den Standort in Saarlouis im Saarland bekannt.

Steckbrief

Unternehmensform :Ford Motor Company
ISIN :US3453708600
Gründung :16. Juni 1903
Unternehmenssitz :Dearborn, USA
Mitarbeiter :ca. 246.000 (Stand: 2008)
Umsatz :146,3 Mrd. USD (2008)
Webseite :http://www.ford.de
Anschrift :Ford-Werke GmbH
Henry-Ford-Str. 1
50725 Köln-Niehl
 

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Detailierte Informationen

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Henry Ford gründete seine Firma in Detroit (Michigan) am 16. Juni 1903 mit einem Kapital von 28.000 US-Dollar. Er benannte seine Fahrzeuge zunächst nach dem Alphabet - in den ersten beiden Jahren wurden von den Typen Modell A, C und AC ca. 1700 Stück hergestellt. Anfangs produzierte Ford nur wenige Autos täglich in seinem ersten Werk an der Mack Avenue, wo Gruppen von zwei bis drei Männern fremd zugelieferte Teile zusammenbauten.

Nach anfänglicher Erfolglosigkeit ließ er 1904 die Piquette Avenue Plant in Detroit bauen. Dort wurde ab 1908 das als ?Tin Lizzy? bekannte Ford Modell T produziert. Um die vom Markt geforderten Zahlen herzustellen, zog das Unternehmen bereits 1910 in die Highland Park Ford Plant, wo bis 1913 die neue Technik der Fließbandproduktion perfektioniert wurde. So konnten die Wagen mit größtenteils angelernten Kräften günstiger und schneller hergestellt werden. Die Montagezeit eines Autochassis verringerte sich von über 12 auf zuletzt nur noch 1,5 Stunden. Als die Produktion 1927 eingestellt wurde, hatte das Unternehmen über 15 Millionen ?Tin Lizzy? hergestellt. Diese Zahl wurde erst Anfang 1972 vom VW Käfer übertroffen. 1919 folgte Edsel Ford seinem Vater an die Spitze des Konzerns, dieser behielt aber trotzdem einen Einfluss auf das Management. In den 1920er Jahren verlor die Firma Marktanteile. Ihr erklärtes Ziel war es, ein günstiges Auto zu bauen, das sich jeder Arbeiter leisten konnte. Um die Preise gering zu halten, bot man eine Zusatzausstattung an. General Motors und andere Firmen hatten schon begonnen, Autos auch in anderen Farben anzubieten, teilweise besser ausgestattet und auch luxuriöser. Diese Firmen hoben auch den Kreditrahmen der Kunden an, sodass sie sich die teureren Autos leisten konnten. Ford beklagte damals, die Kredite schädigten die Wirtschaft, aber aufgrund von Marktzwängen fügte man sich schließlich in die Rolle des ?zweiten Siegers?. Mit der Produktion von Traktoren der Marke Fordson (Henry Ford and Son) wurde ab 1917 ein zusätzlicher Markt erschlossen. Die Fordson-Traktoren wurden ab 1964 unter dem Namen Ford weiter produziert. Das Landmaschinengeschäft erweiterte die Firma durch den Aufkauf von New Holland 1986 beträchtlich; weiterhin wurde 1987 der kan. Landmaschinenhersteller Versatile übernommen. Bereits 1991 wurde die Landmaschinensparte an Fiat verkauft. Mit diesem Verkauf wurde Fiat auch zugesichert, Traktoren unter der Marke Ford bis zum Jahr 2000 verkaufen zu können. Schon 1955 wurde Ford eine Aktiengesellschaft.
1973 stellte Ford erneut zwei Lastwagenmodelle für den europäischen Markt vor, 1975 folgte noch der Schwerlastwagen-Typ Transcontinental. Die leichteren Modelle wurden 1981 durch einen einheitlichen Nachfolger ersetzt, der Ende der 1980er Jahre ersatzlos eingestellt wurde. Seitdem ist Ford im Lastwagensektor in Europa erneut nicht mehr vertreten. 1989 übernahm Ford die Firma Jaguar, weitere zehn Jahre später, 1999, die Pkw-Produktion und die zugehörigen Markenrechte von Volvo. Seit dem Jahr 2000 geriet Ford durch eine falsche Modellpolitik auf dem Heimatmarkt in eine schwere Krise. Der Konzern hatte sich lange auf die renditestarken SUVs (Ford Explorer) und Pickups (Ford F-Serie) gestützt und den Markt für kompakte Pkw fast kampflos ausländischen Herstellern überlassen. Seit SUVs, Pickups und andere große Wagen wegen gestiegener Benzinpreise nur noch schlecht absetzbar sind, sieht sich Ford wegen anhaltender Auslastungsprobleme in seinen Werken einer gnadenlosen Rabattschlacht ähnlich wie General Motors und Chrysler ausgesetzt.

2006 wurden dann drastische Sanierungsprogramme beschlossen, das ca. 11 Milliarden Dollar kosten wird und in dessen Rahmen 44.000 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen. Bis zu 16 Produktionsstandorten droht in diesem Zusammenhang die Schließung. Neuentwickelnden Modellprogramm soll die Wende zu sparsameren Fahrzeugen geschafft werden. Dabei geht der Trend verstärkt zu kompakten Fahrzeugen sowohl im Mittelklassesegment als auch im Segment der SUV, wo der Trend weg von schweren Geländewagen hin zu leichteren sogenannten Crossover-Modellen wie den Modellen Edge und Freestyle geht. Im Juni 2007 berichtet die Financial Times, dass Ford die Tochtergesellschaften Jaguar und Land Rover über die Investmentbanken Goldman Sachs, Morgan Stanley und HSBC verkaufen will. Der indische Konzern Tata Motors übernahm im März 2008 beide Firmen. Ford wurde bei den Absatzzahlen 2007 auf dem US-Automarkt von Toyota überholt und steht damit in den Vereinigten Staaten hinter General Motors und Toyota auf Rang 3.Im Januar 2008 informierte Ford über ein neues Abfindungsprogramm, um sich nochmals von 13.000 Beschäftigten zu trennen.

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