KFZ-Wissen › ESP

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Das elektronische Stabilitätsprogramm ESP ist ein Fahrassistenzsystem, welches die Steuerung der einzelnen Räder übernehmen kann, um ein ungewolltes Ausbrechen des Fahrzeugs zu verhindern. Es stellt eine Weiterentwicklung vom automatischen Bremssystem ABS dar. Das ESP nutzt eine große Anzahl an Sensoren, um den Ist- und den Sollwert eines Fahrzeugs während der Fahrt zu ermitteln, zu vergleichen und eventuell zu korrigieren. So wird zum Beispiel der Lenkwinkel als Istwert durch einen Lenkwinkelsensor ermittelt. Die Querbeschleunigung des Fahrzeugs wird durch einen Gierratensensor und den ABS Drehzahlsensor errechnet und als Sollwert genutzt.

Sollwert und Istwert können bis zu 150 mal pro Sekunde verglichen werden. Liegen Grenzwertüberschreitungen vor, die zum Beispiel durch ein Untersteuern des Kraftfahrzeugs vorliegen, versucht das ESP, durch ein gezieltes Abbremsen der einzelnen Räder, ein Ausbrechen des Fahrzeugs zu verhindern. ESP übt jedoch nicht nur beim Über- oder Untersteuern von Fahrzeugen Einfluss auf die Räder aus. Die Motorsteuerung kann beim Durchdrehen von den Antriebsrädern auch die Motordrehzahl drosseln, um für ausreichend Schlupf zu sorgen.

Das elektronische Stabilitätsprogramm wurde von Mercedes und Bosch zusammen entwickelt und erstmals 1995 in einer Oberklasselimousine serienmäßig genutzt. Heute werden nahezu alle Neuwagen mit ESP ausgestattet, da dieses Programm maßgeblich an der Verkehrsicherheit beteiligt ist.