KFZ-Wissen › Fächermotor

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Zuerst beschäftigte sich der Maschinenbauingenieur Edmund Rumpler mit der Fertigung von Flugzeugen. Später konnte er mit einem Auto der Marke Rumpler Traube einen Durchbruch erlangen. In der Zeit des Ersten Weltkrieges baute Edmund Rumpler Flugzeuge zu Aufklärungszwecken. Da nach Kriegsende ein herber Einbruch im Flugzeugbau zu verzeichnen war, widmete er sich der Weiterentwicklung von Automobilen. Hier konnte er seine Erfahrungen aus dem Flugzeugbau einbringen.

Was ist ein Fächermotor?

Edmund Rumpler präsentierte auf der Berliner Automobilausstellung seinen Tropfenwagen. Hier wurde der Fächermotor in einem Kraftfahrzeug verbaut. Der Fächermotor wurde vor der Hinterachse des Tropfenwagens eingebaut. Dieser Fächermotor ist ein Mittelmotor und sorgte für helle Aufregung. Der Fächermotor war nicht besonders beliebt unter den Motoren. Motorkühlungsprobleme waren da noch das geringste Übel. Den Sechszylindermotor, der mit dem Hinterachsdifferenzial verblockt war, hatte Rumpler selbst entworfen. Er ließ ihn in Berlin produzieren. Die Leistung des Fächermotors schaffte es auf 35 Pferdestärken und 2000 Umdrehungen. Der Hubraub beträgt beim Fächermotor 2310 Kubikzentimeter. Mit diesem Fächermotor konnte der Tropfenwagen 95 Stundenkilometer fahren. Als Benzinverbrauch für den Motor hatte man stolze 20 bis 25 Liter auf einhundert Kilometer gerechnet. Nicht ganz preiswert für die damalige Zeit. Eine Nachbesserung des Motors half hier auch nicht mehr weiter. Selbst mit der Geschwindigkeit von 95 Stundenkilometern konnte der Tropfenwagen nicht überzeugen.