KFZ-Wissen › Heckantrieb

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Von Heckantrieb redet man, wenn die gesamte Antriebseinheit, also Motor, Getriebe und Differential, in der Nähe der Hinterachse eines Fahrzeuges angebracht ist. Bis in die 1970er Jahre fand man dieses Antriebskonzept in fast allen PKWs. Der Heckantrieb ist in der Konstruktion einfacher wie der Frontantrieb, weil keine gelenkte Achse angetrieben wird.

Der Heckantrieb bietet einige Vorteile gegenüber dem Frontantrieb. Dazu gehört beispielsweise, dass auf der Antriebsachse durch das Gewicht des Motors und des Getriebes immer genügend Druck herrscht. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass aufgrund der Entfernung zum Fahrer das Motorgeräusch nicht so stark wahrzunehmen ist.

Bei Fahrzeugen mit Heckantrieb ist der Reifenverschleiß gleichmäßiger wie bei Fahrzeugen mit Frontantrieb. Das liegt daran, dass die Vorderachse ausschließlich die Lenkarbeit übernimmt und die Hinterachse den Antrieb. Im Gegensatz dazu verschleißen die Vorderreifen bei Fahrzeugen mit Frontantrieb aufgrund der Doppelbelastung durchs Lenken und den Antrieb sehr viel schneller wie die Hinterräder. Aus diesem Grund werden im Motorsport meistens nur Fahrzeuge mit Heckantrieb eingesetzt.

Ein Heckantrieb hat aber auch einige Nachteile. Dazu gehört unter anderem das fehlende Gewicht auf der Vorderachse. Das kann zum Untersteuern führen. Der zweite große Nachteil bei Fahrzeugen mit Heckantrieb ist der sehr kleine Kofferraum. In der Regel befindet sich der Kofferraum bei solchen Fahrzeugen vorne. Durch den Fußraum für den Fahrer und Beifahrer ist er aber sehr eingeschränkt.