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KFZ-Wissen › Hydrostößel

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Hydrostößel sind spezielle Stößel im Ventilbetrieb von Kraftfahrzeugen. Verwendet werden sie bei Diesel- und Ottomotoren. Durch diese Stößel wird das Ventilspiel automatisch ausgeglichen, dies wird durch eine hydraulische Wirkung erreicht. Im Jahr 1931 wurde der Hydrostößel von Paul Daimler der Öffentlichkeit präsentiert. Klassische Elemente wie Stellschrauben und Einstellscheiben wurden durch den Hydrostößel komplett ersetzt. Diese waren von der Abnutzung und der Wartung her um einiges aufwendiger als die Hydrostößel. Durch einen fast spielfreien Betrieb ist der Verschleiß eines Hydrostößels sehr gering. Hydrostößel kommen auf zwei verschiedene Arten in Kraftfahrzeugen vor. Als Tassenstößel in Kombination mit Ventiltrieben und als Ventiltrieb mit einem Kipp- oder einem Schlepphebel.

Ein Hydrostößel arbeitet immer auf dieselbe Weise: Ein spezieller Druckbolzen wird in eine Becherförmige Führungshülse geführt, dieser besitzt ein geringes Spiel. Zusammen bilden diese zwei Elemente den Arbeitsraum. Als Hydraulikflüssigkeit wird in den meisten Fällen normales Motoröl verwendet. Damit der Hydrostößel einwandfrei arbeitet, sind die vorgeschriebenen Ölwechselintervalle auf jeden Fall einzuhalten. Sollte das Kraftfahrzeug eine Lange Zeit stehen, so kann es beim erneuten Betrieb zu Klappergeräuschen kommen, da die Hydrostößel teilweise trocken werden, diese verschwinden aber wieder nach einigen Sekunden. Die Zukunft der Hydrostößel liegt in einer Weiterentwicklung zu schaltbaren Stößeln. Durch diese Stößel kann der Kraftstoffverbrauch um bis zu 10% gesenkt werden.