KFZ-Wissen › Lambdasonde

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Die Lambdasonde ist ein Messaufnehmer, der sich im Abgas eines Verbrennungsmotors befindet, um das Verhältnis von zugeführter Luft und Kraftstoff zu bestimmen.

Was ist der Lambda-Wert?
Bei einer vollständigen Verbrennung von 1kg Kraftstoff werden ca. 14,7 kg Luft benötigt. Das entspricht einem Luftvolumen von ungefähr 11 Kubikmeter. Der Lambdawert bezeichnet das Verhältnis zwischen der tatsächlich vorhandenen Luftmenge bei der Verbrennung und der theoretisch für vollständige Verbrennung benötigten Luftmenge. Der Wert Lambda = 1 bedeutet, dass die Luftmenge, die zugeführt wurde, der Luftmenge entspricht, die theoretisch für eine vollständige Verbrennung benötigt wird.

Anwendung der Lambdasonde
Bei Ottomotoren ist der Einbauort der Lambdasonde im Abgasrohr oder kurz dahinter im Sammelrohr. Fahrzeugen die hohen gesetzlichen Forderungen an die Schadstofffreiheit der Abgase und der Eigendiagnose unterliegen, haben mehrere Lambdasonden im Einsatz; bei V-Motoren eine Lambdasonde pro Zylinderbank, bei selektiver Zylinderregelung eine Lambdasonde pro Zylinder. Die für diese Anwendungsfälle verwendeten Lambdasonden sind die sogenannte Nernstsonde und die Widerstandssonde.

Bei den mageren Ottomotoren und den Dieselmotoren wird für die Luftzufuhr nicht der Lambda-Wert eins verwendet. Der Dieselmotor wird stets mit Luftüberschuss betrieben (Lambdawerten größer 1). Wenn ein Dieselmotor schwarz raucht, ist dieser gewöhnlich defekt, wartungsbedürftig oder die Einspritzmenge wurden nachträglich verändert (\"Chip-Tuning\"). Bei der Regelung von Dieselmotoren und magere Ottomotoren wird die sogenannte Breitbandsonde eingesetzt. In eingebautem Zustand befinden sie sich vor dem Katalysator.