KFZ-Wissen › Liefergrad

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Bei einem normalen Motor wird immer das so genannte Frischgas, also eine Mischung aus Benzin und Luft angesaugt. Da es bei der Füllung zu einem Druckgefälle zwischen Saugrohr und Zylinder kommt, findet dieser Vorgang entweder alleine nur durch den Ansaughub des Kolbens oder allein durch den so genannten Verdichter statt.

Dieser Prozess wäre normalerweise endlos lang, wenn das Volumen des angesaugten Luft/Benzingemischs genau der Größe des Hubraums entsprechen würde. Beim Einströmen des Gemischs bleibt aber wenig Zeit. In der Folge würde nach dem Abschluss des Ladewechsels die schon im Zylinder vorhandene Menge Frischgas entweder viel höher oder im Gegenteil sehr viel niedriger sein. Damit dieser komplizierte Vorgang vereinfacht und auch beschleunigt wird, gibt es den so genannten Liefergrad.

Der Liefergrad beschreibt bei einem Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor bei dem die Verbrennung des Kraftstoffs im Inneren des Motors stattfindet, die tatsächliche im Zylinder verbliebene Frischladung nach einem so genannten Ladungswechsel. Dabei wird davon ausgegangen dass die verbleibende Frischladung zur theoretisch möglichen Füllung des Hubraums auch gegeben ist. Der Liefergrad beschreibt in diesem Zusammenhang die eigentliche Güte des Ladungswechselvorgangs. Die Ladung des Zylinders ist sehr wichtig für die Leistung des Motors und ein Motor mit einem hohen Liefergrad hat eine gute Hubraumleistung.