KFZ-Wissen › Ottomotor

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Der Ottomotor, seit 1946 ein nach DIN genormter Begriff, wird heute als Zwei- oder Viertakter in vielen Verkehrsmitteln sowie Maschinenanlagen verwendet und gilt als der weltweit am häufigsten eingesetzte Verbrennungsmotor. Sein wesentliches Kennzeichen: Eine aktive Zündvorrichtung (elektrischer Funke aus der Zündkerze).

Benannt wurde dieser Motor nach Nikolaus August Otto (1832 - 1891). Doch eigentlich gebührt dem deutschen Erfinder und Ingenieur das Lob nicht allein, denn sein Erfolg basiert auf den Arbeiten zweier anderer Tüftler: Der in Frankreich lebende Belgier Lenoir hatte 1860 den Gasmotor erfunden, eine Art weiterentwickelte Dampfmaschine. Der Franzose de Rochas wiederum konstruierte zwei Jahre später einen Viertakt-Motor, welcher allerdings nie gebaut wurde.

Nikolaus Otto, der bereits seit 1862 Gasmotoren herstellte, optimierte beide Erfindungen, indem er den Gasverbrauch senkte und einen Verdichtungstakt integrierte. 1876 erhielt er ein Patent auf den ersten industriell nutzbaren Viertaktmotor. Heutige Ottomotoren ähneln diesem Modell jedoch nur noch entfernt.

Entscheidende Verbesserungen erreichte anschließend ein ehemaliger Ingenieur aus Ottos Motorenfabrik: Gottlieb Daimler. Er stellte 1883 den bis dato leitungsabhängigen Ottomotor mittels eines Vergasers auf Benzinbetrieb um. Dieser somit transportabel gewordene Verbrennungsmotor wurde zur bahnbrechenden Erfindung, denn Carl Benz baute ihn zwei Jahre später in das erste Auto der Welt ein.