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KFZ-Wissen › Torsen-Differenzial (Ausgleichsgetriebe)

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Das Torsen-Differenzial ist ein Ausgleichsgetriebe und verfügt über eine selbstsperrende Wirkung. Das zur Gruppe der Sperrdifferentiale gehörende Torsen-Differenzial wird als Zentraldifferential in Allradfahrzeugen verwendet. Der Name Torsen wird aus dem englischen Wort Torque (Tor?) für Drehmoment und dem Wort sensitiv (?sen) abgeleitet und findet insbesondere bei den Audi Quattromodellen seine Anwendung. Mit diesem Eigenwort soll die fühlende Eigenschaft des Drehmoments des Torsen-Differenzial erklärt werden.

Im Gegensatz zu einem Achsantrieb Sperrdifferenzial, welches für den Ausgleich des gegenüberliegenden Rades einer Achse, beispielsweise in Kurven verantwortlich ist, sorgt das Torsen-Differenzial dafür dass ein Ausgleich zwischen den Vorder- und Hinterachsrädern ausgeführt wird. Drehen zum Beispiel die Vorderräder eines Allradfahrzeuges durch, so sorgt das Torsen-Differenzial dafür, dass die Hinterräder sich nicht gleichermaßen mitdrehen, sondern gesondert aktiv werden, um das Fahrzeug fortzubewegen. Im Grunde steuert das Torsen-Differenzial eine eigenständige und intelligente Einzelbedienung jeden Rades des Allradfahrzeuges. Der Hintergrund ist eine optimale Bodenhaftung für das Fahrzeug mit gleichzeitig ökonomischem Fortkommen ohne Kraftverlust.

Damit dies umgesetzt werden kann, sorgen mehrere schneckenverzahnte Walzenpaare beim Torsen-Differenzial, die mit Stirnrädern an der Schneckenwalze gekoppelt und ineinander verzahnt sind für den Ausgleich. Im Schneckengetriebe wirkt einen höhere Verlustreibung, die zusammen mit der Reibscheibe verstärkt wird und so zu einer Sperrwirkung führt.