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KFZ-Wissen › Visco-Kupplung

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Die Visco-Kupplung ist eine Kupplung, die mit Hilfe einer Flüssigkeit Kräfte übertragen kann. Diese Flüssigkeit ist in der Regel Silikon Öl. Die Visco-Kupplung besteht aus zwei Hälften, die in etwa mit Schalen verglichen werden können. An den Wänden der Schalen befinden sich Lamellen. Durch Erhöhung der Drehzahl wird das Öl aufgrund der Fliehkraft nach außen gedrückt und überträgt dadurch die Kraft auf die zweite Hälfte.

Bei den meisten Visco-Kupplungen befindet sich zwischen den beiden Hälften noch ein zusätzlicher Ring mit steuerbaren Lamellen. Damit lässt sich die Kraftübertragung nahezu stufenlos übertragen. Die Steuerung kann mechanisch, elektronisch, oder auch durch Sensoren geschehen.

Visco-Kupplungen kommen hauptsächlich in Fahrzeugen mit Allradantrieb zum Einsatz. Dadurch kann die Kraft auf beide Achsen verteilt werden. Mitunter werden Visco-Kupplungen aber auch zusätzlich zum Differenzial-Getriebe eingebaut, um die Kraft auf jedes einzelne Rad zu steuern. Das ist besonders vorteilhaft, falls ein Rad auf rutschigem Untergrund die Haftung verliert und durchdreht. In solch einem Fall überträgt die Visco-Kupplung auf das Rad, welches noch Bodenhaftung hat.
Häufig werden Visco-Kupplungen auch in Fahrzeugen eingebaut, die über eine Anti-Schlupf-Regelung (ASR) oder ein Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) verfügen.