• Sie befinden sich hier:
  • KFZ-Wissen
  • ¬ Wirbelkammereinspritzung

KFZ-Wissen › Wirbelkammereinspritzung

ANZEIGE:
Die Wirbelkammereinspritzung ist ein Einspritzverfahren bei Dieselmotoren. Es kam hauptsächlich in den neunziger Jahren zum Einsatz. Zur damaligen Zeit waren die Direkteinspritzungen, aufgrund der höheren Lärmentwicklung, noch nicht so verbreitet.
Bei Motoren mit Wirbelkammereinspritzung haben die Motoren eine kugelförmige Wirbelkammer, die durch einen Kanal, mit dem Brennraum verbunden ist. Beim Verdichtungstakt, also wenn sich der Kolben aufwärts bewegt und die angesaugte Luft verdichtet, wird ein Teil der Luft durch den Kanal in die Wirbelkammer geschossen und in Rotation gebracht.

Deshalb nennt man diesen Kanal auch Schusskanal. In die Wirbelkammer wird dann Diesel eingespritzt. Aufgrund der rotierenden Luft findet eine sehr gute Vermischung mit Diesel statt. Das Kraftstoff - Luft - Gemisch ist dabei aber überfettet. Das wiederum hat den Vorteil, dass es schneller zur Verbrennung kommt. Sobald die Verbrennung beginnt, wird das Gemisch wieder durch den Schusskanal in den Brennraum geschossen. Dort kommt es dann zur endgültigen Verbrennung.

Der Vorteil einer Wirbelkammereinspritzung liegt darin, dass man Dieselmotoren mit geringem Einspritzdruck betreiben kann. Der Nachteil ist allerdings, dass die Wirbelkammern beim Kaltstart mit Glühkerzen vorgeheizt werden müssen.
Heutzutage kommen Motoren mit Wirbelkammereinspritzung nur noch für den Betrieb mit Pflanzenölen in Frage. Motoren, die ausschließlich mit Dieselkraftstoff betrieben werden haben in der Regel eine Direkteinspritzung.