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KFZ-Wissen › Zweikreisbremssystem

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Das Zweikreisbremssystem steuert zwei Leitungskreise unabhängig voneinander an. Bei Ausfall eines Leitungskreises ist es dennoch problemlos möglich ein Fahrzeug zum stehen zu bringen. Seid 1960 ist es in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben das Kraftfahrzeuge über dieses System verfügen. In Personenkraftwagen kommen sie als Hydraulikbremsen vor, in Lastkraftwagen oder großen Maschinen als Druckluftbremse. Es gibt fünf verschiedene Systeme.

Die echte Zweikreisanlage, jedes zu bremsende Rad wird doppelt angesteuert. Fällt ein Leitungskreis aus, bleibt dennoch die volle Bremsleistung erhalten.

Bei der Zweiräder- Bremsanlage ist der Leitungskreis jeweils an einer Achse. Fällt ein Leitungskreis aus, wird nur noch an den Rädern der restlichen Achsen gebremst. Die Vorderachse erbringt bei einem Bremsvorgang die stärkste Bremsleistung, fällte dieser Leitungskreis aus, kann dies zu einem verlängerten Bremsweg führen. Bei Kurvenfahrt besteht die Gefahr des Ausbrechens. Bei Heck getriebenen Fahrzeugen wird diese Bauart häufig verwendet.

Bei der Diagonal Zweikreisbremse werden die diagonal gegenüberliegenden Räder von einem Leitungskreis versorgt. Fällt ein Leitungskreis aus, stehen jeweils ein Vorder- und ein Hinterrad für den Bremsvorgang zur Verfügung. Bei Front getriebenen Fahrzeugen wird diese Bauform hauptsächlich angewendet.

Bei dem Vier- oder Zweiräder- Bremssystem werden alle Räder von einem Leitungskreis versorgt. An der Vorderachse ist noch ein Zusätzlicher Kreis angeschlossen. Es steht immer der Leitungskreis der Vorderachse zur Verfügung.

Beim Dreiräder- Bremssystem werden jeweils beide Vorderräder und ein Hinterrad von einem Leitungskreis versorgt. Beim Ausfall eines Leitungskreises stehen immer noch 80% der Bremsleistung zur Verfügung. Dieses System ist nach dem Automobilhersteller Volvo benannt. 1966 wurde es erstmals verwendet.